Ich
bin ein absoluter Fan von Süßem und Backen und Kochen sind zwei
meiner großen Leidenschaften. Ich erinnere mich noch an mein
Referendariat und wie schlecht es mir in dieser Zeit teilweise ging.
Als die Prüfung bevorstand, war ich so fertig mit der Welt, dass ich
mit einer Freundin Koch-/Backbücher tauschte. Ich gab ihr mein
Backbuch von Cynthia Barcomi und sie mir ihr Kochbuch von Jamie
Oliver. Jeden Abend nahm ich mir zum Trost das Kochbuch mit ins Bett
und schwelgte in Rezepten. Ich habe nie ein Rezept ausprobiert, aber
darum ging es irgendwie auch gar nicht. Es war vielmehr die Vorstellung, diese
Köstlichkeiten zu kreieren, die mich so glücklich stimmte. Das hat
sich übrigens bis heute nicht geändert. Ich lese Kochbücher, wie
andere Leute Romane, und erfreue mich an den Rezepten. Es mag den
einen oder anderen somit nicht wundern, dass sich in meinem Bücherregal
eine Vielzahl von Kochbüchern befindet, aus denen ich bis dato noch
nichts gekocht habe....
Süßigkeiten
und die Pfunde
Ich
gehörte nie zu denjenigen, die unbeschränkt Süßigkeiten essen
können. Gefühlt schlägt sich jedes Stück Schokolade, ja sogar
schon ein zaghafter Blick zu einer Sahnetorte, auf der Waage nieder.
Das hat mich jedoch trotzdem nie davon abgehalten meinem Hang zu
Süßigkeiten zu frönen.
Die
Kehrtwende
Als
bei mir jedoch eine Form von Diabetes diagnostiziert wurde, war Schluss
mit der süßen Lustigkeit. Ich beschäftigte mich ausgiebig mit dem
Thema Ernährung und die Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Ich
änderte meine Essgewohnheiten und begann Vollmilchschokolade durch
dunkle Schokolade zu ersetzen. Meinen Porridge süßte ich
ausschließlich nur noch mit einem geriebenen Apfel und in
Hafercookies verwendete ich als Süßungsmittel eine Banane. Das
interessante daran war, dass ich mich sehr schnell an diese Art von
Süße gewöhnte. So empfand ich Vollmilchschokolade plötzlich als
zu süß und vermisste bei meinem Porridge nicht mehr die vorher so
heißgeliebte Prise Vanillezucker. Stattdessen gab ich ein wenig
Vanille aus einer Schote hinzu und eine Prise Zimt. Meinen Tee (außer
Yogi-Tee) süße ich schon seit langem nicht mehr und ich habe das
Gefühl, dass ich jegliche Aromen ohne die Zugabe von Zucker
intensiver wahrnehme.
Süße
ist relativ
Ich
denke jeder von uns kennt das: Man ist ein Käsebrot und trinkt ein
Glas Multivitaminsaft, der süß schmeckt. Isst man jedoch zuvor
Vollmilchschokolade kommt einem der Multivitaminsaft nicht allzu süß,
sondern eher sauer vor.
Diese Relativität sehe ich als Chance an, meine Essgewohnheiten langfristig zu ändern.
Diese Relativität sehe ich als Chance an, meine Essgewohnheiten langfristig zu ändern.
Genuss
ohne Reue
Ich
möchte weiterhin möglichst zuckerreduziert backen und interessiere
mich für Alternativen zu Industriezucker. Ich habe vor, ein wenig zu
experimentieren und werde euch an den Versuchen teilhaben lassen.

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